Ohne Push-Nachrichten, Mails und Co ist Arbeiten heute nahezu unmöglich. DEEP WORK ist die Kunst, hochkonzentriert zu arbeiten und dabei jeglichen äußeren Einfluss zu vermeiden.
Der Begriff DEEP WORK wurden von dem Informatikprofessor Cal Newport geprägt. Er definierte im Rahmen einer Arbeitsempfehlung. Kern des DEEP WORK nach Newport ist es, sich mehrere Stunden am Tag von jeglichen Kommunikationsmedien abzumelden, jegliche Ablenkung auszuschalten und sich so in einen Zustand der absoluten Konzentration zu begeben. Nur wer ganz tief in der Konzentration sei, so Newport, sei auch produktiv und könne komplexe Zusammenhänge verstehen, erarbeiten und bearbeiten.
Der Kern des Begriffes ist aber weitaus älter. Denn jeder kennt das Gefühl, wenn der Fokus auf die Arbeit passt, man voll und ganz in ihr versinkt und hochkonzentriert arbeitet. Im Stadium der vollen Konzentration verliert sich das Raum-Zeit-Empfinden und Stunden können nur so dahinfliegen. Studien zeigen, dass wir in der Phase des DEEP WORK produktiver sind als zu jedem anderen Zeitpunkt unserer Arbeit.
Was ist derVorteil von DEEP WORK?
DEEP WORK hält das Gehirn jung. Durch die Konzentration auf eine Sache verknüpft das Hirn Neuronen neu und arbeitet auf Hochleistung. Dabei werden Zellen erneuert und das Gehirn stärker durchblutet. Dadurch fällt das Einarbeiten in komplexe Zusammenhänge leichter und neue Dinge können besser erlernt werden. Auch kann mehr innerhalb kürzerer Zeit geleistet werden und das auch noch stressfreier. Denn ohne ständige Ablenkung und die dann benötigte Zeit, um zurück in die Konzentration zu finden, ist man schneller.
Wie gelingt DEEP WORK?
DEEP WORK ist zunächst einmal ein Gehirntraining. Wer einen bestimmten Ablauf verinnerlicht hat und in den Fokus gelangt, für den wird es von Mal zu Mal einfacher, wieder dort hin zu gelangen. Diese Tipps können dabei helfen:
- Schaffe Dir einen Zeitrahmen, innerhalb dessen Du fokussiert arbeiten möchtest. Das kann täglich, wöchentlich oder monatlich sein.
- Plane ein festes Zeitfenster von mindestens einer Stunde und maximal vier Stunden am Stück ein, in dem Du jegliche Ablenkung verbannst und Dich nur auf die Aufgaben konzentrierst. Beginne zunächst einmal mit 20 Minuten. Stelle Dir einen Timer und bleibe während dieser Zeit bei Deiner Aufgabe. Oftmals genügt diese Zeit schon aus, um in die Konzentration zu kommen.
- Verbanne jegliche Ablenkung. Stelle Dein Handy auf lautlos, schalte Deine Push-Benachrichtigungen aus und schließe die Tür zu Deinem Arbeitszimmer/Büro.
- Wenn unser Gehirn überlastet ist, kommt es zu Speicherproblemen ähnlich wie auf einer Festplatte. Um konzentriert arbeiten zu können, muss die Festplatte aber arbeiten können. Im Fokus zu bleiben hilft, das Gehirn zu konditionieren. Alle Gedanken – etwas an einen wichtigen Anruf, der getätigt werden muss, oder eine Mail, die noch geschrieben werden muss – können auf einen Zettel geschrieben und damit direkt von der Festplatte verbannt werden. So steht der Konzentrationsphase nichts mehr im Wege.