Medizin rettet Leben. Das stimmt! Dank guter medizinischer Versorgung werden die Menschen immer älter. Und trotzdem wächst mit steigendem Alter das Risiko für viele Krankheiten. Ganz besonders, wenn es um sogenannte Volkskrankheiten geht. In den letzten Jahren sind die Fälle solcher Volkskrankheiten regelrecht explodiert. Dabei hat es jeder und jede selbst in der Hand. Diabetes, koronare Herzerkrankungen, Hypertonie, Osteoporose und Adipositas sind Krankheiten, die sich bereits im Vorfeld vermeiden ließen – und zwar mit einer langfristigen Veränderung des Lebensstils. Übergewicht gilt hierbei ebenso als Risikofaktor wie Alkohol- und Nikotingenuss. Wie sich die gängigen Volkskrankheiten innerhalb der letzten Jahre entwickelt haben, siehst Du hier in der Zusammenfassung.
Ein gesunder Lebensstil bedeutet, sich ausgewogen zu ernähren, nicht zu rauchen, nur mäßig Alkohol zu trinken und sich zu bewegen. Dies kann das Auftreten von Übergewicht und Bluthochdruck verhindern und damit das Risiko für Erkrankungen reduzieren.
Der Gesundheitszustand hängt von zahlreichen Einflüssen ab: von den Lebensbedingun- gen, wie im vorangegangenen Abschnitt gezeigt, von biologischen Faktoren sowie dem individuellen Verhalten. So helfen eine ausgewogene Ernährung, ausreichend körperliche Aktivität, ein geringer Alkoholkonsum, Nicht-Rauchen und ein gesunder Umgang mit Stress dabei, zahlreichen Krankheiten vorzubeugen. Dazu gehören etwa Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, chronische Atemwegserkrankungen oder psychische Belastungen und Störungen. Umgekehrt erhöht ein entsprechendes ungesundes Verhal- ten das Risiko zu erkranken. Das positive Gesundheitsverhalten zu stärken und Gesund- heitsrisiken abzubauen, sind daher sowohl gesamtgesellschaftliche Aufgaben als auch Handlungsfelder der Gesundheitspolitik.
Von den positiven Effekten körperlicher Aktivität auf die physische und psychische Gesundheit können Menschen aller Altersgruppen profitieren.
Vielfältige Bewegungserfahrungen im Kindesalter leisten einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung, körperliche Aktivität im höheren Alter trägt zum möglichst langen Erhalt der funktionellen Selbstständigkeit und zur Prävention von Stürzen bei. Die Förderung von körperlicher Aktivität und Bewegung ist daher der zentrale Fokuspunkt des betrieblichen Gesundheitsmanagements und damit auch ein wichtiger Punkt für Dich und Deine Gesundheit.
Körperliche Aktivität im Alltag und Sport können vor einer Vielzahl von nichtübertragbaren Erkrankungen schützen und das Sterberisiko senken. Zum Beispiel kann das Risiko an Diabetes mellitus zu erkranken, durch ein angemessenes Maß an körperlicher Aktivität verringert werden. Neben diesen positiven vorbeugenden Effekten wird körperliche Akti- vität auch zur Behandlung von bestehenden Erkrankungen eingesetzt, beispielsweise bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Depressionen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt für Erwachsene wöchentlich 75 Minuten sehr anstrengende körperliche Aktivitäten oder alternativ 2,5 Stunden mäßig körperliche Anstrengung, zum Beispiel mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren oder zügiges Spazierengehen.