Schwitzen, Verstopfung oder Bauchweh? Wer schnelle Hilft braucht, muss nicht immer in die Apotheke gehen. Ein Blick in den Kühlschrank tut es oft auch.
Salbei gegen Schwitzen
Gegen Achselschweiß hilft Deo. Was aber, wenn man stärker schwitzt – vielleicht sogar am ganzen Körper? Laut der European Medicines Agency (EMA) kann Salbei dank der darin enthaltenen Gerbstoffe eine Lösung sein: Bei einer sogenannten Hyperhidrose, also generell starkem Schwitzen, sollen Teeaufgüsse mit Salbeiblättern Linderung bringen. So geht’s: Etwa 2 Gramm oder einen Teelöffel geschnittene Salbeiblätter mit 150 Milliliter kochendem Wasser aufgießen. Zehn Minuten ziehen lassen und dann abseihen. Diesen Tee drei Mal täglich über etwa 4 Wochen zubereiten und vor dem Trinken abkühlen lassen. Wichtig: Für Kinder, Jugendliche, Schwangere und Stillende gibt es keine Untersuchungsdaten. Darum wir die Zubereitung für sie nicht empfohlen.
Grüne Bananen gegen Verstopfung
Ein natürliches Mittel gegen Verstopfung? Grüne Bananen! Normalerweise schmecken die Früchte erst so richtig gut, wenn sie reif sind. Forscher der Universidade Estadual Paulista in Botucatu, Brasilien haben herausgefunden, dass grüne Bananen bei Kindern mit Verstopfung die Verdauung natürlich anregen. Such mit der Verstopfung einhergehende Bauchschmerzen und Schmerzen beim Stuhlgang wurden gemildert oder traten gar nicht erst auf.
Ingwer fürs Immunsystem
Ingwer gilt als gesund – in der traditionellen Medizin kommt er häufig zum Einsatz, besonders wenn es um die Stärkung des Immunsystems geht. Jetzt hat sich auch eine Forschungsgruppe der TU München mit der gesunden Knolle beschäftigt und düse Wirkung bestätigt. Laut den Wissenschaftlern stimuliert Ingwer tatsächlich die Immunzellen. Diese Wirkung löst der im Ingwer enthaltene Scharfstoff Gingerol aus, der die weißen Blutkörperchen stimuliert. Die Probanden hatten dafür nach und nach einen Liter Ingwertee aus 100 Gramm eine frischen, geschälten und zerkleinerten Knolle getrunken. Der Tee hatte 15 Minuten gezogen. Die Wirkung setzte nach 30 bis 60 Minuten ein.
Joghurt nicht immer gut für den Darm
Joghurt gilt wegen seiner Probiotika häufig als Darmpflege aus dem Kühlschrank. Doch Immunologen vom Weizmann Institute of Science im israelischen Rehovot haben herausgefunden, dass Probiotika die Darmflora ziemlich durcheinander bringen können: Die fremden Bakterien sorgten bei einemTeil der Probanden dafür, dass die Zusammensetzung der Darmflora teils monatelang nicht mehr in ihren ursprünglichen Zustand zurückkehren konnte. Sie hatten zunächst Antibiotika eingenommen, die die Bakterien im Darm – auch die nützlichen – abgetötet hatten. Danach sollten die Probiotika aus dem Joghurt wieder für Ordnung sorgen, was nicht gelang.
Reichlich Nährstoffe durch Brunnenkresse
Brunnenkresse – auf vielen Küchenfensterbänken zu Hause und eine beliebte Zutat auf Butterbroten. Und, wie Forscher der William Paterson University in New Jersey herausgefunden haben, auch noch super gesund. Laut ihrer Liste, die im Fachblatt „Preventing Chronik Disease“ erschienen ist, soll sie sogar das gesündeste Lebensmittel überhaupt sein. Demnach enthält das kleine Kraut jede Menge Eisen, Vitamin C, Antioxidantien und sekundäre Mineralstoffe. Hinzu kommen Kalzium, Kalium und Magnesium, wichtig für den gesunden Knochen- und Muskelaufbau. Die Menge, die dafür pro Tag erforderlich ist, ist allerdings groß: 100 Kalorien aus Brunnenkresse pro Tag, das sind etwa 500 Gramm. Aber weniger ist mehr. Mit einer regelmäßigen Portion Brunnenkresse auf dem Brot oder im Salat tut man sich etwas Gutes.
Kamille gegen Entzündungen und Bauchschmerzen
Schon im 5. Jahrhundert vor Christus wurde Kamille von Hippokrates als Heilpflanze erwähnt. Und bis heute ist Kamillentee bei Bauchschmerzen das Hausmittel Nummer eins. Laut der Deutschen Apothekerzeitung wirkt Kamillentee, beziehungsweise eine Zubereitung aus frischen Kamillenblüten, aber nicht nur gegen Schmerzen, sondern auch gegen die entzündlichen Prozesse im Magen-Darm-Trankt, die die Schmerzen verursachen. Demnach sind im Kamillentee Stoffe enthalten, die die Entstehung der für Entzündungen entscheidenden Enzyme hemmen. Stattdessen enthalten die Kamillenblüten entzündungshemmende Stoffe: Alpha-Bisabolol und Chamazulen. Alpha-Bisabolol findet sich zum Beispiel auch in Cremes für empfindliche Haut.
Honig gegen hohen Blutzuckerspiegel
Süße fürs Brot oder für den Tee – und dazu auch noch gesund: Honig kann man zum Beispiel gegen Halsschmerzen lutschen, eine warme Milch mit Honig soll beruhigend sein vorm Schlafengehen. Wissenschaftler der Temetry Faculty of Medicine der University of Toronto haben das untersucht und dabei genauer auf die Wirkung von Honig auf Übergewicht, die Blutzuckerwert, Blutfette, den Blutdruck, den Harnsäurewert, Entzüdungsmarker und die Leberwerte geschaut. Das Ergebnis: Honig ist Gesundheit mit Naschfaktor. Ein achtwöchiger Konsum von 1,5 bis 2 Esslöffeln täglich zeigte je nach Honigssorte unterschiedlich gute Auswirkungen. Am beeindruckendsten: Der Nüchternblutzucker sank, auch das Gesamtcholesterin und das LDL-Cholesterin. Die Werte für das „gesunde“ Cholesterin hingegen stiegen deutlich an.