März-Meditation – Loslassen

Hiermit startet eine Reihe, die dich das ganze Jahr begleiten soll. Du bekommst jeden Monat eine neue geführte Meditation mit jeweils einem anderen Schwerpunkt. Heute soll es um das Loslassen gehen. In den nächsten acht Minuten nehme ich dich mit auf eine Reise weg von Alltag und Stress, hin zu Gelassenheit und innerer Ruhe. Diese Meditationen sollen ergänzend zu den Aktivitäten vor Ort sein, die in den nächsten Wochen wieder Fahrt aufnehmen werden.

Bevor wir loslegen, lasst uns aber kurz einmal die Vorteile von regelmäßiger Meditation besprechen

Den ganzen Tag auf Kissen sitzen und meditieren, was soll das bringen? Du denkst, Meditation, das ist nichts für mich? Dass du dafür nicht spirituell genug, zu unruhig bist? Das kann ich verstehen. Doch lass mich dir sagen, dass Meditation auch etwas für dich sein kann. Sogar die Wissenschaft belegt, dass Meditation im Körper viele wichtige Prozesse auslöst, die dir zu mehr Ruhe und Wohlbefinden verhelfen.

1. Meditieren verstärkt positive Gefühle und setzt deine Glücksspirale in Gang

In ihrer Studie How Positive Emotions Build Physical Health (2013) ging die Wohlbefindensforscherin Barbara Fredrickson der gesundmachende Wirkung von Meditation nach. 65 Büroangestellte führten nach Anleitung sechs Wochen lang die sogenannte Liebende-Güte-Meditation durch.

Sie sollten sich täglich 15 Minuten lang in einer aufrechten Sitzposition positive gütige Gedanken zusprechen, die sich auf das eigene Wohlbefinden beziehen. Das Ergebnis war eindeutig. Sechs Wochen nach dem Training nahmen die Büroangestellten deutlich mehr Freude, Hoffnung, Dankbarkeit, Liebe und weniger negative Gefühle wahr als Nichtteilnehmer. Sie erlebten schließlich auch die Beziehungen zu anderen Menschen positiver und näher. Dies wiederum zog positive körperliche Veränderungen im vegetativen Nervensystem nach sich. Die Studie liefert außerdem eine Erklärung, wieso Meditation wirkt: Weil Gefühle der Freude aktiviert werden und man stärker in die Gemeinschaft eingebunden wird. Sie zeigt außerdem, dass du mit einer relativ einfachen täglichen Übung deine körperliche Gesundheit aktiv verbessern kannst.

2. Meditation verbessert deine Gene

Erstmalig konnte ein internationales Forscherteam in einer neuen Studie beweisen, dass Achtsamkeit und Meditation auch auf genetischer Ebene Spuren hinterlässt. In der Studie verglichen sie Personen, die an einer eintägigen intensiven Achtsamkeitsmeditation teilnahmen mit solchen, die sich über den gleichen Zeitraum mit zwar ruhigen, aber nicht-meditativen Handlungen beschäftigt hatten. Bereits nach acht Stunden Meditation zeigte sich bereits eine ganze Reihe an genetischen und molekularen Unterschieden bei den Meditierenden.

„Das interessanteste an unseren Beobachtungen ist, dass die Veränderungen genau die Gene betreffen, auf die entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente abzielen“, erläutert Dr. Perla Kaliman vom Institut für biomedizinische Forschung in Barcelona.

Durch Meditation werden also entzündungsfördernde Gene herunterreguliert bzw. unterdrückt.

3. Meditieren senkt deinen Blutdruck & damit dein Herzinfarktrisiko

Ein Forscherteam von der Maharishi University in Fairfield führte eine Langzeitstudie über 5 ½ Jahre durch. Das Team untersuchte, wie sich Meditation auf den Bluthochdruck auswirkt. Sie teilten 201 Patienten mit koronaren Herzkrankheiten zufällig einer Meditationsgruppe oder einer Gruppe mit Gesundheitsbelehrungen zu. Die Teilnehmer der Meditationsgruppe praktizierten täglich für jeweils 20 Minuten.

Das Ergebnis sprach eindeutig für die Meditationsgruppe. Sage und schreibe 48% Reduktion des Risikos für Herzinfarkte, Schlaganfälle und Sterblichkeit waren das Ergebnis.

4. Meditieren lindert deine Schmerzen

Der amerikanische Forscher David Orme-Johnson der Maharishi University of Management in Iowa untersuchte die Auswirkungen von Meditation auf das subjektive Schmerzempfinden. 24 Teilnehmer wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Personen in der ersten Gruppe hatten bereits jahrelange Erfahrung mit Meditation, die andere Gruppe bestand aus Personen, die noch nie meditiert hatten.

Im ersten Teil der Studie untersuchte Orme-Johnson die Gehirnaktivitäten aller Probanden während diese zwei Finger in 51 Grad heißes Wasser hielten. Im Anschluss unterrichtete man die Personen der zweiten Gruppe fünf Monate lang in Meditation. Der Test wurde nach Abschluss dieses Trainings noch einmal wiederholt. Das Ergebnis: Bestimmte Gehirnareale der meditationserfahrenen Teilnehmer reagierten im ersten Test um 40 bis 50 Prozent schwächer als die der zweiten Gruppe. Im zweiten Test, nachdem auch die Personen der Kontrollgruppe in der Meditation geschult worden waren, war dieser Unterschied verschwunden. Besonders deutlich war der Effekt in den Bereichen des Gehirns, die für die emotionale Verarbeitung von Schmerzen zuständig sind.

5. Bereits durch kurzes Meditieren bekämpfst du wirkungsvoll deinen Stress

Meditationen sind eine wirkungsvolle Möglichkeit, deine eigenen mentalen Prozesse zu beeinflussen und somit deine inneren Muster zu verändern. Viele Experten bezeichnen Meditation deshalb als eine der schärfsten Waffen gegen deinen Alltagsstress. Wie beispielsweise der Molekularbiologe, Verhaltensmediziner und Begründer der MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction) Jon Kabat-Zinn. Viele Studien in diesem Bereich belegen seine Behauptung.

Beispielsweise eine Untersuchung, die 2014 in der Zeitschrift Psychoneuroendocrinology veröffentlicht wurde. Sie belegt, dass bereits drei 25-minütige Praxiseinheiten in Achtsamkeitsmeditation an drei aufeinander folgenden Tagen ausreichen, um auf eindrucksvolle Weise psychologischen Stress abzubauen. Dies spricht eindeutig gegen die Behauptung, du müsstest erst einmal seeehr lange meditieren, bevor du die Früchte deiner „Arbeit“ ernten kannst.

Na, überzeugt? Dann lass uns gemeinsam in die Welt der Meditation eintauchen. In diesem Video habe ich dir eine Meditation vorbereitet, die sich mit dem Thema Loslassen beschäftigt. Also, mach es dir bequem, entspanne dich und lass los, was auch immer dich gerade belastet. Viel Spaß dabei. Namaste.