In den Flow, ohne Stress

Wie stoppe ich das Gedankenkarussell in meinem Kopf? Und muss ich dafür wirklich im Schneidersitz verharren? Manchmal scheint der Weg zu mehr Entspannung gar nicht so leicht. Die gute Nachricht: Schon ein paar Minuten pro Tag reichen.

Von den Vorteilen der Meditation wollen viele profitieren. Umfragen zufolge gibt es allein in Deutschland circa 16 Millionen Menschen, die eine der vielen Formen der Meditation praktizieren oder damit liebäugeln. Auch wenn Meditation gerne mal mit Buddhafigur und Klangschale daherkommt, sind die Techniken von Kultur zu Kultur unterschiedlich. Im Christentum ist zum Beispiel das Gebet eine Form von Meditation. Genauso kann sie völlig frei von Religion und Spiritualität sein. Was aber Ziel aller Methoden ist: Sie trainieren den Geist, damit wir mit den Gedanken mehr bei uns sind, die Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt richten. Mit der gewünschten Folge, dass wir entspannter sind, leistungsfähiger und vor allem gesünder.

Dass sich viele Menschen in Deutschland mehr und mehr gestresst fühlen, ist kein Geheimnis. Vielleicht zählst Du dich selbst auch dazu? Eine Studie der Techniker Krankenkasse zeigt, dass anhaltender Stress jede dritte Frau und jeden fünften Mann belastet. Stress kann nachweislich krank machen. Er lässt das Herz schneller schlagen, treibt den Blutdruck in die Höhe. Stress kann Magenprobleme verursachen und unsere Konzentrationsfähigkeit massiv schwächen.

Im Alltagstrubel vergessen viele, auf die eigenen Emotionen zu achten. Stattdessen ist der Blick in unserer leistungsgetriebenen Gesellschaft konsequent darauf gerichtet, was wir noch alles schaffen wollen und müssen. Wer also dazu neigt, sich schnell aufzuregen, sich zu ärgern oder unangenehm gestresst zu fühlen, der kann durch Meditation mehr Eigenkontrolle und Achtsamkeit erlangen.

Für Meditations-Neulinge ist bereits eine Minute achtsames Atmen empfehlenswert. Die meisten Menschen schaffen am Anfang erfahrungsgemäß ungefähr 30 Sekunden, bis die Aufmerksamkeit weggeht und die Gedanken wieder kreisen. Doch wir können lernen, unsere Aufmerksamkeit immer wieder herzuholen. Ohne zwingend den Anspruch zu haben, an gar nichts zu denken. Aber zumindest im Augenblick zu bleiben und nicht die nächste Einkaufsliste oder das Fernsehprogramm für den Abend gedanklich durchzugehen. Das ist wichtig. Denn so erfassen wir, was wir eigentlich wollen und brauchen. Wir ermöglichen uns innere Ruhe und verhindern neuen, krank machenden Stress.

3 Tipps für deinen Einstieg in die Welt der Meditation
  1. Stimmung schaffen: Meditiere in einer ruhigen, für Dich angenehmen Umgebung, in der Du Dich wohlfühlst
  2. Auf den Atem konzentrieren: Spüre, wie Du mit jedem Atemzug ruhiger wirst
  3. Ruhe in den Alltag mitnehmen: Versuche, Dich nicht gleich wieder im Alltagsstress zu verlieren, sondern mit manchen Situationen gelassener umzugehen